Sali Norbert

Da komm' ich von einer Geschäftsreise zurück, und
bin doch überrascht, dass Du schreibst:

> wenn ihr Eure Annahmen, euer Menschenbild
> (ich vermute weitgehendst Homo
> Oeconomicus), etc.
> nicht expliziert (vielleicht habe ich
> ja was übersehen,
> und ihr habt das alles bereits
> diskutiert) und reflektiert,
> dann seid ihr gerade eben auf dem Weg dazu, eine
> "Schule" zu gründen, um Eure Ideen zu
> "immunisieren".

Es geht (im paper) um  die präzise Darstellung und
lückenlose Aufzählung der *einzelnen*
(fragmentarischen) Fälle der verschiedenen
monetären Transaktionsvarianten; wie sich dadurch
Verschuldungsverflechtungen im(fragmentarischen)
Einzelfall verändern und was die
Zinsen(fragmentarisch) dabei für eine Rollen
spielen. Eine solche (fragmentarische) aber
vollständige Aufzählung/Darstellung *fehlt* in der
gesamtem monetären Fachliteratur:  Ich habe das
recherchiert, und meine damit viele tausende
Seiten der top-Fachliteratur über 'Geld' und
wochenlange testosteron-geschwängerte Diskussionen
in der newgroup de.sci.oekonomie. Nun sind diese
fragmentarische Einzelfällen in einem simplen
'Modell des zufälligen transfers'(folgend *MZF*
genannt) verknüpft, damit man deren Zusammenspiel
besser erspüren/verstehen kann *und* um
gravierende Mängel in der Geldtheorie der
Mainstream Ökonomen aufzuzeigen. (Die ökonomischen
Fachjournale wollten darüber nix wissen, und so
haben wir's halt angepasst und einem Physiker
Fachjournal untergejubelt;-), das auch Forschungen
in econophysics Themata publiziert).
 

> Also noch einmal: ich habe nicht
> kritisiert, WAS ihr
> diskutiert (ganz recht Ben, Dieter,
> Ernst,..., denn dafür
> fehlt es mir an Expertenwissen),
> sondern WIE ihr diskutiert und
> dass ihr Eure eigenen Modell-Annahmen
> zuwenig reflektiert.

Man soll nun bitte *nicht* glauben, das MZF sei
eine Art  separierter
Raum-Zeit-Maschine(=Beobachtetes System voller
Dinge), das  die 'Mechanikergesellen' Dieter &
Robert(=Beobachter) konstruierten, und darin
Schuld- und Guthaben-Teilchen herumflitzen zu
lassen :  Wer so denkt, kann m.E. die
tiefersinnigen Hintergründe des MZF nie
(an)erkennen. In der Konzeption des MZF gibt es
*keine* Trennung von Beobachtetem und Beobachter.
Will heissen: Wer die Logik des MZF achtsam
betrachtet bzw. 'geistig betastet',findet nicht
nur die Informationen über das montäre System,
sondern auch -bei einigem Nachdenken- doch
offenkundig auch monetäre Informationen *über sich
selber*; also was man selber monetär so tut: Wie,
welche Schuldverhältnisse man einging, auflöste,
und welche nicht: diese Vorgänge sind als
'Erinnerungen' ,in einer Art 'künstlichem
Gedächtnis' ausserhalb der menschliche Gehirne
gespeichert; eben mit 'bookkeeping records'
(=wörtlich: in 'Buch aufbewahrte Erinnerungen').
D.h. während z.B. Achim, Creutz oder die
Mainstream Ökonomen denken, Geld und Geldwert
seinen Phänomene der äusseren 'dinglichen
Wirklichkeit', denken D&R, dass sich monetäre
Prozesse *nur* in der 'Innenwelt' der Menschen
(Gehirn, Geist)abspielen. Wobei die Menschen diese
monetären Prozesse  mangels Erinnerungskapazität
ihrer Gehirne  in Bücher u.ä. als
*Wertvorstellung* eintragen, (oder Belege,
Banknoten als Gedächtnisstütze in Schachteln
aufbewahren). Da Menschen *ihre eigenen* monetären
Wertvorstellung(=Innenwelt) mit der
Aussenwelt(=natürlichen Umwelt) verwechseln, die
sie *innerlich be-werten*, gibt es ein grässliches
Durcheinander. Dieses Durcheinader heisst (heute)
freie Marktwirtschaft, und die angebliche
Wissenschaft über dieses Durcheinander heisst
Mainstream Ökonomie.

Grüsse an Dich und die Runde

Robert